HEREDITAS Blog

Miterbe unbekannt oder unauffindbar: Erbengemeinschaft trotzdem auflösen

Miterbe unbekannt

Bildet ein Erbe mit anderen Erben eine Erbengemeinschaft, können alle nur gemeinschaftlich über den Nachlass verfügen. Ist ein Erbe augenblicklich nicht zu ermitteln, kann das Nachlassgericht Maßnahmen zur Sicherung des Nachlasses anordnen und für diesen Erben einen Nachlasspfleger bestellen. Spätestens dann, wenn ein Miterbe einen Erbschein beantragt, müssen alle Erben benannt werden. Ist ein Erbe unbekannt, unauffindbar oder verstorben, gibt es oft Probleme, die Erbengemeinschaft aufzulösen. Gerade wegen dieser Probleme bietet das Gesetz Hilfestellung. Inhaltsverzeichnis: Darum geht es auf dieser Seite Wo ist das Problem wenn Miterben nicht bekannt sind oder nicht aufgefunden werden können? …

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Erbengemeinschaft: Was passiert wenn ein Miterbe stirbt?

Erbengemeinschaft Miterbe stirbt

Erbengemeinschaften entstehen, weil ein Mensch verstorben ist und mehrere Angehörige hinterlässt. Da Erbengemeinschaften zwangsläufig entstehen, kann jeder Miterbe die Auflösung der Erbengemeinschaft verlangen. Emotionale Vorbehalte verhindern oft, dass die dafür notwendige Einstimmigkeit aller Miterben hergestellt wird. Noch schwieriger wird es, wenn ein Miterbe stirbt und eine neue Person in die Erbengemeinschaft eintritt oder der verstorbene Miterbe gar selbst eine Erbengemeinschaft hinterlässt. Inhaltsverzeichnis: Darum geht es auf dieser Seite Situation der Miterben in der Erbengemeinschaft Auswirkungen, wenn ein Miterbe verstirbt Wie kann man als Miterbe einer Erbengemeinschaft vorsorgen? Verkauf des Erbteils als Möglichkeit für Miterben eines …

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Praxisbericht aus einer Erbengemeinschaft: Die Erfahrungen von Anne Schröder mit 25 Miterben

Praxisbericht Erbengemeinschaft

Frau Schröder hat mich Anfang 2022 per E-Mail kontaktiert. Sie war Miterbin einer Erbengemeinschaft mit über 50 erbberechtigten Personen und zuletzt 26 Miterben, die die Erbschaft angenommen haben und damit Mitglieder der Erbengemeinschaft wurden. Von 2015 bis 2021 hat Frau Schröder alle Höhen und Tiefen durchlebt – und sie hat darüber ein Buch verfasst: „Erbengemeinschaften sind nichts für Weicheier“*. Darin beschreibt sie ihre erlebten Phasen, Allianzen mit „willigen“ Miterben, Personen, die sich selbst zu wichtig nehmen und damit die ganze Erbengemeinschaft behindern, Überraschungen auf der Zielgeraden zur Auseinandersetzung und vieles mehr. Ein toller Bericht und …

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Minderjährige in der Erbengemeinschaft

Minderjährige in der Erbengemeinschaft

Ist ein Miterbe minderjährig, ist er dennoch ein vollwertiges Mitglied in der Erbengemeinschaft. Da ein minderjähriger Erbe vor der Vollendung des 18. Lebensjahres nur beschränkt geschäftsfähig ist, unterliegt er gewissen Beschränkungen, wenn er über seinen Erbteil verfügen möchte. In der Abwicklung der Erbengemeinschaft können sich daraus gewisse Herausforderungen ergeben. Inhaltsverzeichnis: Darum geht es auf dieser Seite Kann ein Minderjähriger Erbe werden? Wer muss wie involviert werden? Kann auch das noch ungeborene Kind erben? Minderjährige haften nur mit dem Nachlass Was ist beim Verkauf des Erbteils? Was gilt für die Verwaltung des Nachlasses durch Minderjährige? Wie …

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Scheinerbe: nachträglich gefundenes Testament

Scheinerbe

Hinterlässt der Erblasser kein Testament, tritt die gesetzliche Erbfolge in Kraft. Hat der Erblasser jedoch ein Testament verfasst, kommt es darauf an, dass das Testament bei seinem Ableben auch aufgefunden wird. Wird das Testament aber erst nachträglich gefunden, fällt der Nachlass wegen der gesetzlichen Erbfolge zunächst an eine Person, die der Erblasser eigentlich von der Erbfolge ausschließen wollte. Das Erbrecht trifft für diesen Fall eine Reihe von Regelungen, die dem wahren testamentarisch bestimmten Erben helfen, seine Rechte gegenüber dem unrechtmäßigen Erben (Scheinerbe) geltend zu machen. Inhaltsverzeichnis: Darum geht es auf dieser Seite Wer ein Testament …

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Erbengemeinschaft: 7 Möglichkeiten wenn ein Miterbe blockiert

Erbengemeinschaft einer blockiert

Treffen Erben in einer Erbengemeinschaft zusammen, brechen oft bislang verborgene Konflikte aus. Eigentlich wäre es einfach. Ungeachtet der Trauer über den Tod des Erblassers dürften sich die Erben eigentlich freuen, am Nachlass teilzuhaben. Wenn der Nachlass dann im gegenseitigen Einvernehmen auseinandergesetzt wird, sollte jeder Erbe auf seine Kosten kommen. Doch nicht immer bringen Erben die dafür notwendige Kompromissfähigkeit mit. Blockiert einer der Miterben die Auseinandersetzung des Nachlasses, muss die Erbengemeinschaft Wege finden, den Nachlass abzuwickeln. Hierfür bestehen eine Reihe von Optionen. Inhaltsverzeichnis: Darum geht es auf dieser Seite Warum ist es ein Problem, wenn ein …

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Erbengemeinschaft zwischen Geschwistern: die rechtlichen Besonderheiten kennen

Erbengemeinschaft Geschwister

Hinterlässt der Erblasser mehrere Kinder, erben alle Geschwister gemeinsam. Die Geschwister sind gesetzliche Erben (mehr zur Erbreihenfolge). Will der Erblasser die gesetzliche Erbfolge oder die Erbquote der Erben verändern, muss er eine letztwillige Verfügung verfassen. In beiden Fällen ergeben sich teils schwierige Fragen, für die das Erbrecht eine Lösung finden muss. Auch Fragen rund um die Ausbildungskosten, Mitarbeit im elterlichen Betrieb und Pflege vor dem Tod sind häufig besondere Problemstellungen für Geschwister in einer Erbengemeinschaft. Nicht zuletzt kann das persönliche Näheverhältnis mit Spannungen aus der Vergangenheit beladen sein, so dass die Auseinandersetzung der Erbengemeinschaft zwischen …

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Erbreihenfolge: Wer erbt zuerst? Und wer nicht?

Erbreihenfolge

Verstirbt ein Mensch, regelt das Erbrecht, wer das Erbe antritt. Es tritt die gesetzliche Erbreihenfolge (Erbfolge) in Kraft. Will der Erblasser das Standardmodell der gesetzlichen Erbreihenfolge nach eigenen Vorstellungen gestalten, kann er ein Testament verfassen oder einen Erbvertrag schließen. Gibt es keine derartige letztwillige Verfügung, gewährleistet das Erbrecht, dass es eine Person gibt, die dem Erblasser in seinen Rechten und Pflichten nachfolgt und den Nachlass übernimmt. Die gesetzliche Erbfolge ist der Versuch des Gesetzgebers, Streitigkeiten der Angehörigen über den Nachlass möglichst zu vermeiden. Auch wenn die gesetzliche Erbfolge meist klar erscheint, steckt der Teufel dennoch …

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Urteil BGH: Anspruch des Pflichtteilsberechtigten auf Wertermittlung

urteil erbrecht

BGH, Urteil vom 29.11.2021 – IV ZR 328/20 Bedeutung des Urteils Gemäß § 2314 Abs. 1 Satz 2 Halbsatz 2 BGB kann der Pflichtteilsberechtigte verlangen, dass der Wert der Nachlassgegenstände ermittelt wird. Der Pflichtteilsberechtigte hat jedenfalls dann ein schutzwürdiges Interesse an einer derartigen Wertermittlung, wenn die vom Erben vorgelegten Unterlagen und Auskünfte nicht ausreichen, um sich ein Bild über den Wert des Nachlassgegenstandes zu machen. Dies gilt auch, wenn der betreffende Nachlassgegenstand zwischenzeitlich veräußert wurde. Denn nur so kann der Pflichtteilsberechtigte erkennen, ob der Nachlassgegenstand ggf. unter Wert verkauft wurde. Allerdings muss das Gutachten nicht …

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Urteil BGH: Grabpflegekosten sind keine Nachlassverbindlichkeiten

urteil erbrecht

BGH, Urteil vom 26.5.21 – IV ZR 174/20 Bedeutung des Urteils Die Kosten für die Grabpflege sind im Rahmen der Berechnung des Pflichtteilsanspruchs gemäß § 2311 BGB nicht als Nachlassverbindlichkeiten abzuziehen. Zwar trägt gemäß § 1968 BGB der Erbe bzw. die Erbengemeinschaft die Kosten der Beerdigung des Erblassers. Hiervon erfasst werden aber nur die eigentlichen Kosten der Beerdigung, also des Bestattungsaktes selbst, der seinen Abschluss mit der Errichtung einer zur Dauereinrichtung bestimmten und geeigneten Grabstätte findet. Kosten der Instandhaltung und Pflege der Grabstätte und des Grabmals zählen nicht mehr zu den Kosten der Beerdigung, sondern …

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