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Nachlassverzeichnis Muster: individuelle Vorlage per KI

Foto Dr. Stephan Seitz
Autor: , Dipl.-Jurist (Univ.)
Zuletzt aktualisiert: 31. Oktober 2025
Ihre Lesezeit: 10 Minuten
               
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Nachlassverzeichnis Muster: Bedeutung, Arten und typische Anwendungsfälle

Ein Nachlassverzeichnis ist eine vollständige Aufstellung aller Vermögenswerte und Schulden eines Verstorbenen – rechtlich korrekt bezeichnet als Aktiva und Passiva. Es dient dazu, den Umfang des Nachlasses nachvollziehbar zu erfassen, Unklarheiten zu vermeiden und Pflichtteilsansprüche korrekt zu berechnen. Für die Erstellung gibt es keine amtliche Vorlage. Deshalb sind gut strukturierte Muster und Vorlagen besonders hilfreich – insbesondere, wenn das Verzeichnis eigenständig erstellt wird.

Was ist ein Nachlassverzeichnis?

Ein Nachlassverzeichnis ist eine strukturierte Liste, in der sämtliche zum Todeszeitpunkt vorhandenen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten eines Erblassers erfasst werden. Es kann privat oder notariell erstellt werden. Die Inhalte dienen unter anderem der Erbauseinandersetzung, der Pflichtteilsberechnung und als Grundlage für weitere Nachlassmaßnahmen.

Ob Immobilien, Konten, Wertgegenstände oder Schulden – das Verzeichnis soll lückenlos und nachvollziehbar sein. Der Begriff wird in der Praxis oft auch als Nachlassaufstellung, Vermögensübersicht oder Inventarverzeichnis verwendet.

Nach dem Tod ihres Vaters erstellt Anna mit ihren Geschwistern ein gemeinsames Nachlassverzeichnis. So erkennen sie schnell, welche Vermögenswerte vorhanden sind – und vermeiden spätere Streitigkeiten über einzelne Gegenstände oder Schulden.

Wann wird ein Nachlassverzeichnis benötigt?

Ein Nachlassverzeichnis ist gesetzlich nicht zwingend vorgeschrieben. In vielen Fällen ist es jedoch dringend zu empfehlen – etwa zur Übersicht für die Erben selbst, zur Vorlage bei Banken, Versicherern oder Behörden oder zur Erfüllung von Auskunftspflichten gegenüber Pflichtteilsberechtigten (§ 2314 BGB). Auch bei unklarer Schuldenlage kann ein Nachlassverzeichnis erforderlich sein, etwa zur Beantragung einer Nachlassverwaltung.

Das Verzeichnis dient dabei nicht nur der Information, sondern schafft oft die Grundlage für eine einvernehmliche Erbauseinandersetzung und reduziert das Risiko rechtlicher Auseinandersetzungen erheblich.

Erstellen Sie möglichst frühzeitig ein Nachlassverzeichnis – idealerweise innerhalb der ersten Wochen nach dem Erbfall. Je klarer der Nachlass dokumentiert ist, desto geringer ist die Gefahr späterer Konflikte.

Private und notarielle Nachlassverzeichnisse im Vergleich

Grundsätzlich wird zwischen dem privaten Nachlassverzeichnis – erstellt durch den oder die Erben – und dem notariellen Nachlassverzeichnis unterschieden. Beide verfolgen dasselbe Ziel: eine vollständige und wahrheitsgemäße Darstellung des Nachlassbestands. Der entscheidende Unterschied liegt im Verfahren und in der rechtlichen Gewichtung.

  • Privates Nachlassverzeichnis: Kann formfrei erstellt werden, zum Beispiel mithilfe einer Vorlage. Es reicht häufig aus, muss aber korrekt und vollständig sein – bei Fehlern haften die Erben.
  • Notarielles Nachlassverzeichnis: Wird auf Verlangen des Pflichtteilsberechtigten (§ 2314 BGB) oder freiwillig durch einen Notar erstellt. Der Notar muss den Bestand selbst ermitteln und haftet für Vollständigkeit. Die Kosten richten sich nach dem Nachlasswert (§ 36 GNotKG).
Ein Pflichtteilsberechtigter kann stets ein notarielles Nachlassverzeichnis verlangen – auch dann, wenn der Erbe bereits ein privates Verzeichnis vorgelegt hat.

Wofür werden Nachlassverzeichnisse typischerweise genutzt?

Ein Nachlassverzeichnis kann in verschiedenen Konstellationen erforderlich oder sinnvoll sein. Dazu zählen unter anderem:

  • Pflichtteils-Auskunft: Der Pflichtteilsberechtigte hat einen Anspruch auf Auskunft über den gesamten Nachlassbestand.
  • Erbauseinandersetzung: Innerhalb einer Erbengemeinschaft dient das Verzeichnis als gemeinsame Verhandlungsgrundlage.
  • Nachlassverwaltung und Schuldenklärung: Besonders bei unübersichtlichem oder überschuldetem Nachlass schafft das Verzeichnis Transparenz.
  • Banken, Versicherungen, Behörden: Viele Institutionen verlangen einen klar strukturierten Überblick über den Nachlassbestand.
Die Geschwister M. nutzen das Nachlassverzeichnis nicht nur zur internen Aufteilung, sondern auch zur Vorlage bei der Versicherung ihrer verstorbenen Mutter. Dort dient es als Nachweis für die Auszahlung eines Sterbegelds.

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Nachlassverzeichnis Muster: Vorlage finden oder interaktiv erstellen

Ein Nachlassverzeichnis lässt sich einfacher erstellen, wenn man sich an einem erprobten Muster orientieren kann. Doch nicht jedes Formular passt zu jeder Situation. Auf meiner Seite haben Sie die Möglichkeit über Herbert | HEREDITAS » Erb-Assistent ein individuelles Nachlassverzeichnis Muster erstellen lassen, das auf Ihre Angaben zugeschnitten ist.

Warum ein Muster hilft – und was dabei nicht fehlen darf

Es gibt kein gesetzlich vorgeschriebenes Formular für ein Nachlassverzeichnis. Viele Erben tun sich deshalb schwer mit der Frage, wie sie beginnen sollen und welche Angaben notwendig sind. Ein gutes Muster führt strukturiert durch alle relevanten Abschnitte – von den Vermögenswerten bis zu den Verbindlichkeiten – und stellt sicher, dass nichts vergessen wird.

Typische Muster enthalten bereits die nötige Gliederung, bieten Formulierungshilfen und ermöglichen es, Werte, Beträge und Angaben direkt einzutragen. Das spart Zeit und gibt Sicherheit – besonders dann, wenn das Verzeichnis gegenüber Pflichtteilsberechtigten oder Behörden verwendet werden soll.

Nutzen Sie Vorlagen immer als Leitfaden, aber tragen Sie nur solche Angaben ein, die Sie wirklich nachvollziehbar belegen können. Unsichere Werte oder Schätzungen sollten entsprechend gekennzeichnet sein.

Nachlassverzeichnis Muster kostenlos – wo Sie Vorlagen finden

Einige Nachlassgerichte und Justizportale stellen kostenlose Muster als PDF oder Word-Datei zur Verfügung. Diese Vorlagen eignen sich vor allem für private Nachlassverzeichnisse, etwa im Rahmen der Erbauseinandersetzung oder für interne Übersichten.

Wenn Sie nach „Nachlassverzeichnis Muster kostenlos PDF“ suchen, stoßen Sie oft auf Gerichtsvorlagen mit klarer Gliederung. Diese können Sie ausdrucken und handschriftlich oder digital ausfüllen.

Warum ein interaktives Muster oft die bessere Lösung ist

Statische Vorlagen stoßen an ihre Grenzen, wenn Ihr Nachlassfall vom Regelfall abweicht. Genau hier setzt Herbert | HEREDITAS » Erb-Assistent an: Er erstellt mit Ihnen Schritt für Schritt ein individuell angepasstes Nachlassverzeichnis. Sie beantworten einfach die gestellten Fragen – und erhalten direkt im Anschluss ein fertiges Muster, das auf Ihren Angaben basiert.

Das System berücksichtigt, ob z. B. Immobilien, Unternehmensbeteiligungen oder Schenkungen vorhanden sind, ob ein Auslandsbezug besteht und welche Schulden zu berücksichtigen sind. Aus Ihren Angaben entsteht ein vollständiges Dokument, das Sie sofort verwenden können.

Bei komplexen Fällen (z. B. mit Auslandsvermögen oder strittiger Erbfolge) reicht ein Muster nicht aus. In solchen Situationen sollten Sie zusätzlich juristischen Rat einholen.

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Ihr individuelles Nachlassverzeichnis Muster mit Herbert | HEREDITAS » Erb-Assistent erstellen

Mit Herbert | HEREDITAS » Erb-Assistent können Sie in wenigen Minuten ein Nachlassverzeichnis erstellen, das zu Ihrer Situation passt. Der digitale Helfer stellt Ihnen gezielte Fragen und fügt Ihre Antworten automatisch zu einem strukturierten Verzeichnis zusammen – sofort, kostenlos und anonym. Dieses Kapitel zeigt, wie die Erstellung abläuft, welche Angaben Sie benötigen und was Sie am Ende erhalten.

So funktioniert der Assistent: Schritt für Schritt zum Muster

Die Erstellung Ihres Nachlassverzeichnis Musters erfolgt im Dialog: begrüßt Sie mit einem kurzen Hinweis zu Zweck und Ablauf und führt Sie dann durch alle relevanten Punkte. Sie müssen nichts vorbereiten oder formulieren – das System fragt gezielt ab, was benötigt wird. Ihre Eingaben werden automatisch in das passende Textmuster eingefügt.

  • Start: Klicken Sie auf „Individuelles Muster erstellen“ – der Assistent öffnet sich im Browser.
  • Fragen beantworten: Sie geben nacheinander einfache Informationen ein – etwa, ob Immobilien, Konten oder Schulden vorliegen.
  • Live-Erstellung: Aus Ihren Antworten entsteht direkt ein vollständiges Nachlassverzeichnis.
  • Ergebnis: Sie erhalten den Mustertext direkt im Chat - kein Login erforderlich.
„Gibt es Immobilien im Nachlass?“ – „Ja, ein Haus in Köln.“ → Diese Angabe fließt automatisch ins Verzeichnis ein, der Abschnitt Immobilien erscheint in Ihrem personalisierten Muster.

Diese Angaben werden abgefragt

Damit Ihr Nachlassverzeichnis korrekt und vollständig erstellt werden kann, stellt Herbert | HEREDITAS » Erb-Assistent gezielt folgende Fragen:

  • Art und Zweck: Wofür soll das Verzeichnis genutzt werden? (z. B. Pflichtteil, Erbauseinandersetzung, Inventar)
  • Vermögenswerte: Bankkonten, Immobilien, Fahrzeuge, Schmuck, Kunst, digitale Werte, Unternehmensbeteiligungen
  • Schulden: Darlehen, Steuern, Beerdigungskosten, offene Rechnungen
  • Schenkungen: Zuwendungen innerhalb der letzten zehn Jahre
  • Auslandsbezug: Vermögen, Wohnsitz oder Urkunden im Ausland

Was Sie am Ende erhalten

Nach Abschluss der Eingaben erstellt Herbert | HEREDITAS » Erb-Assistent Ihr persönliches Nachlassverzeichnis Muster. Es enthält alle Angaben in strukturierter Form – so, wie es auch von Nachlassgerichten, Pflichtteilsberechtigten oder Erbengemeinschaften erwartet wird.

Sie sehen den fertigen Text direkt im Chat und können ihn dort vollständig kopieren oder bei Bedarf lokal speichern. Das Verzeichnis ist so aufgebaut, dass Sie anschließend nur noch ihre personenbezogenen Daten in die Platzhalter [...] eintragen und ihre Belege anfügen müssen.

Das generierte Muster ersetzt keine fachliche Prüfung. Prüfen Sie daher alle Angaben sorgfältig und ergänzen Sie fehlende Details vor Weitergabe oder Verwendung.

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So könnte Ihr Schreiben aussehen: Beispiel für ein Nachlassverzeichnis Muster

Damit Sie sich vorstellen können, wie das generierte Dokument aussieht, zeigen wir Ihnen im Folgenden einen realistischen Auszug aus einem Nachlassverzeichnis. Das Muster basiert auf typischen Angaben, wie sie Nutzer im Assistenten Herbert | HEREDITAS » Erb-Assistent gemacht haben könnten. Formulierungen, Gliederung und Aufbau entsprechen dem Standard, wie ihn viele Gerichte, Pflichtteilsberechtigte und Notare erwarten.

Beispieltext: Auszug aus einem Nachlassverzeichnis

Hinweis: Alle Angaben und Personen sind fiktiv und dienen ausschließlich der Veranschaulichung.

NACHLASSVERZEICHNIS

Erblasserin: Erika Mustermann, geb. 12.03.1950, verst. 01.01.2025

Erben: Anna Mustermann (Alleinerbin)

Nachlassgericht: Amtsgericht Köln, Az. 13 VI 123/25, eröffnet am 10.01.2025

Stichtag der Bewertung: Todestag (01.01.2025)

Zweck: Dieses Verzeichnis dient der internen Übersicht und Vorbereitung der Erbauseinandersetzung.

Allgemeine Angaben

  • Personenstand/Güterstand des Erblassers: verwitwet, Zugewinngemeinschaft
  • Testamente/Erbverträge: handschriftliches Testament vom 20.08.2019, eröffnet am 08.01.2025
  • Vollmachten: Ja – Vorsorgevollmacht vom 15.05.2020 (postmortal wirksam)

Aktiva (Vermögenswerte)

  • Bankkonten: Girokonto Musterbank (IBAN DE...1234), Kontostand 5.230,45 €
  • Sparkonten: Sparkonto Sparkasse Köln: 8.000,00 €
  • Wertgegenstände: Goldschmuck (Trauring, Kette), geschätzter Wert 3.000 €
  • Fahrzeuge: VW Golf, EZ 2017, ca. 75.000 km, Wert ca. 9.500 €
  • Steuererstattung: Einkommensteuer 2023, ca. 1.200 €
  • Immobilien: Eigentumswohnung Köln, Rheinuferstraße 21, Grundbuchblatt 10234, Marktwert 220.000 €

Passiva (Nachlassverbindlichkeiten)

  • Hypothek: Kreditbank AG, Restschuld 56.000 €
  • Beerdigungskosten: Bestattungsinstitut Pietät, Rechnung vom 03.01.2025, 9.500 €
  • Zahnarztrechnung: Dr. Zahn, Köln, offene Rechnung über 870,00 €

Schenkungen der letzten 10 Jahre

  • 10.12.2020: Übertragung Sparkonto (5.000 €) an Tochter Anna Mustermann

Auslandsbezug

Es besteht kein Auslandsbezug.

Zusammenfassung

  • Summe Aktiva: ca. 246.930,45 €
  • Summe Passiva: ca. 66.370,00 €
  • Voraussichtlicher Reinnachlass: ca. 180.560,45 €

Die Bewertung erfolgte – sofern nicht anders angegeben – zum gemeinen Wert (Verkehrswert) am Todestag (§ 9 BewG).

Belegeverzeichnis

  1. Kontoauszug Musterbank (01.01.2025)
  2. Grundbuchauszug Eigentumswohnung Köln
  3. Schätzung Schmuck (Juwelier Gut & Wert, 2024)
  4. Fahrzeugschein + Schwacke-Wert
  5. Rechnung Bestattungsinstitut Pietät

Ich erkläre, dass dieses Verzeichnis nach bestem Wissen vollständig und richtig ist.

Köln, den 15.02.2025

(Unterschrift Ersteller/in)

Sie sehen: Die Angaben sind sachlich, vollständig und gegliedert. In Ihrem persönlichen Muster werden die Positionen natürlich an Ihre Angaben angepasst – beispielsweise mit anderen Vermögenswerten, anderen Summen oder ohne Schenkungen.

Aufbau, Formulierungen und Platzhalter im Überblick

Das Nachlassverzeichnis folgt einer klaren Struktur: Es beginnt mit den Stammdaten des Erblassers, nennt Zweck und Gliederung und listet dann Vermögenswerte und Schulden einzeln auf. Eine abschließende Erklärung und Platz für Datum und Unterschrift runden das Dokument ab.

Formulierungen wie „geschätzter Wert“ oder „Saldo am Todestag“ orientieren sich an der juristischen Praxis. Die Kategorien – z. B. Bankkonten, Immobilien, Fahrzeuge – sind standardisiert, können aber je nach Angaben entfallen oder ergänzt werden.

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    Autor: Dr. Stephan Seitz
    Zuletzt aktualisiert: 24. Oktober 2025

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Nachlassverzeichnis korrekt vorbereiten: Angaben, Unterlagen und typische Fehler

Ein präzises Nachlassverzeichnis beginnt mit guter Vorbereitung. Je vollständiger Ihre Angaben sind, desto passender fällt das Muster aus – ob klassisch mit Vorlage oder über Herbert | HEREDITAS » Erb-Assistent. In diesem Kapitel erfahren Sie, welche Informationen Sie bereithalten sollten, welche Unterlagen typischerweise erforderlich sind und welche Fehler Sie bei der Erstellung vermeiden können.

Diese Angaben sollten Sie griffbereit haben

Für ein vollständiges Nachlassverzeichnis benötigen Sie Daten aus unterschiedlichen Lebensbereichen des Erblassers. Je besser Ihre Vorarbeit, desto lückenloser wird das Ergebnis.

  • Erblasserdaten: Name, Geburtsdatum, Sterbedatum, letzter Wohnsitz, Güterstand (z. B. Zugewinngemeinschaft)
  • Vermögenswerte: Bank- und Sparkonten, Wertpapierdepots, Bargeld, Schmuck, Immobilien, Fahrzeuge, digitale Konten
  • Schulden: Kreditverträge, offene Rechnungen, Steuerforderungen, Beerdigungskosten
  • Schenkungen: Zuwendungen der letzten 10 Jahre – Geld, Immobilien, Gegenstände
  • Auslandsbezug: Nachlassbestandteile oder Urkunden außerhalb Deutschlands
Legen Sie einen Ordner mit Kontoauszügen, Grundbuchauszügen, Fahrzeugpapieren, Schätzgutachten und Versicherungspolicen an. So haben Sie alle Nachweise sofort zur Hand.

Benötigte Nachweise und typische Dokumente

Je nach Umfang und Zweck Ihres Nachlassverzeichnisses können unterschiedliche Belege erforderlich sein. Diese dienen zur Plausibilisierung und zur Absicherung gegenüber Pflichtteilsberechtigten, Miterben oder Behörden.

NachlasspostenTypische Nachweise
Bankkonten / DepotsStichtagsnahe Kontoauszüge, Depotübersicht, ggf. Eröffnungsunterlagen
ImmobilienGrundbuchauszug, Kaufvertrag, Schätzgutachten, Mietverträge
FahrzeugeZulassungsbescheinigung Teil I und II, letzter TÜV-Bericht, Schätzwert
Schmuck / KunstKaufbeleg, Gutachten, Versicherungswert
SchuldenKreditvertrag, Kontoauszug mit Restschuld, Rechnung, Steuerbescheid
Wenn Sie z. B. eine Eigentumswohnung angeben, sollten Sie den Grundbuchauszug sowie eine Bewertung (z. B. Bodenrichtwert oder Marktwertgutachten) beilegen. So vermeiden Sie Rückfragen oder Zweifel.

Häufige Fehler bei der Erstellung – und wie Sie sie vermeiden

Ein lücken- oder fehlerhaftes Nachlassverzeichnis kann zu Rückfragen, Konflikten oder sogar rechtlichen Nachteilen führen. Folgende Fehler passieren besonders häufig – und lassen sich leicht vermeiden:

  • Wertangaben vergessen oder nicht belegt: Geben Sie möglichst konkrete Zahlen an und notieren Sie, wie diese zustande kommen.
  • Schenkungen nicht berücksichtigt: Diese sind besonders im Pflichtteilskontext relevant und gehören dokumentiert – auch wenn sie länger zurückliegen.
  • Immobilien unvollständig beschrieben: Adresse, Grundbuchdaten, Eigentumsanteil und Belastungen sollten immer enthalten sein.
  • Forderungen oder Schulden übersehen: Prüfen Sie, ob es offene Rechnungen, Steuerforderungen oder Erstattungsansprüche gibt.
  • Unterschrift oder Datum fehlen: Auch bei privatem Verzeichnis wichtig: Das Dokument muss datiert und unterzeichnet sein.
Was im Verzeichnis nicht enthalten ist, wird juristisch so behandelt, als existiere es nicht. Prüfen Sie daher jeden Abschnitt sorgfältig auf Vollständigkeit.

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Vorteile und Grenzen der KI-Erstellung – wann das Nachlassverzeichnis Muster reicht

Mit Herbert | HEREDITAS » Erb-Assistent erhalten Sie in wenigen Minuten ein Nachlassverzeichnis, das in vielen Fällen sofort verwendet werden kann. Für einfache bis mittlere Nachlasssituationen bietet das KI-Muster eine schnelle, strukturierte und kostenfreie Lösung. Es ersetzt aber keine juristische Prüfung – und ist nicht für jeden Fall ausreichend. Dieses Kapitel zeigt Ihnen, worin die Stärken der automatisierten Erstellung liegen und wann besser ein Fachmann hinzugezogen werden sollte.

Diese Vorteile bietet das KI-Muster mit Herbert | HEREDITAS » Erb-Assistent

Das interaktive Nachlassverzeichnis auf dieser Seite ist besonders für juristische Laien eine große Hilfe. Der Assistent fragt gezielt alle erforderlichen Punkte ab – von Bankkonten über Immobilien bis hin zu Schulden und Schenkungen – und baut daraus ein fertiges Verzeichnis auf. Der gesamte Ablauf ist dialogbasiert, niedrigschwellig und ohne Anmeldung nutzbar.

  • Schnelligkeit: Das Muster steht direkt nach der Eingabe zur Verfügung – keine Wartezeiten, kein Papierkram.
  • Struktur: Der Aufbau folgt den Anforderungen aus § 2314 BGB sowie gängiger gerichtlicher Praxis.
  • Kostenfrei: Sie müssen nichts bezahlen – weder für das Muster noch für den Zugriff auf den Assistenten.
  • Anonym & datenschutzkonform: Keine Speicherung, keine Weitergabe – Sie arbeiten direkt im Browser.
Wenn Sie z. B. das Nachlassverzeichnis zur internen Klärung in der Familie oder für einfache Pflichtteils-Auskunft benötigen, genügt das automatisch erzeugte Dokument in den meisten Fällen vollständig.

Wann ein Muster allein nicht ausreicht

Das automatisch generierte Muster eignet sich für typische Standardfälle – also bei klarer Erbfolge, überschaubarem Nachlass und wenn keine besonderen rechtlichen oder internationalen Besonderheiten bestehen. In komplexeren Konstellationen sollten Sie hingegen fachlichen Rat einholen.

  • Streit oder Misstrauen: Bei Konflikten unter Miterben oder Pflichtteilsberechtigten schafft ein notarielles Verzeichnis mehr Verbindlichkeit.
  • Auslandsbezug: Wenn Vermögenswerte im Ausland liegen oder fremdsprachige Urkunden erforderlich sind.
  • Testamentskonflikte: Bei widersprüchlichen oder zweifelhaften letztwilligen Verfügungen.
  • Unternehmensvermögen: Komplexe Gesellschaftsanteile oder Betriebsvermögen erfordern eigene Bewertungsverfahren.
  • Überschuldung / Inventarpflicht: Wenn Sie als Erbe die Haftung beschränken wollen oder ein gerichtliches Inventar nötig wird.
Ein Muster ist nur so gut wie die Informationen, die Sie eingeben. Unsichere Angaben, fehlende Positionen oder bewusste Auslassungen können rechtliche Folgen haben – insbesondere im Pflichtteilsrecht.

Wann Sie einen Fachmann hinzuziehen sollten

Rechtsanwälte, Steuerberater oder Notare unterstützen Sie bei der juristischen Bewertung und bei der Erstellung komplexer Nachlassverzeichnisse. Besonders empfehlenswert ist fachliche Hilfe, wenn:

  • rechtliche Unsicherheiten bestehen, etwa zur Erbfolge, zur Haftung oder zur Auskunftspflicht
  • Pflichtteilsberechtigte ein notarielles Verzeichnis verlangen (§ 2314 Abs. 1 Satz 3 BGB)
  • Sie das Verzeichnis vor Gericht oder in einem Verfahren verwenden möchten
Im Fall eines größeren Nachlasses mit Unternehmensanteilen und internationalen Konten beauftragte die Erbin einen Notar mit der Erstellung. Das so erstellte Nachlassverzeichnis war gerichtsfest und wurde später ohne Beanstandung im Pflichtteilsprozess verwendet.

Thumbnail Nachlassverzeichnis Muster
Icon Quellen

Quellenangaben und weiterführende Literatur

Die Informationen auf dieser Seite sind sorgfältig recherchiert und zusammengetragen. Folgende Quellen und weiterführende Literatur empfehle ich im Kontext Nachlassverzeichnis Muster:

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Dr. Stephan Seitz

Dieser Beitrag wurde recherchiert und veröffentlicht von Dr. Stephan Seitz

Mein Name ist Dr. Stephan Seitz. Ich habe an der LMU München Jura studiert, 2006 mein Staatsexamen abgelegt und anschließend an der Universität Regensburg promoviert. Seitdem verbinde ich juristisches Fachwissen mit meinen eigenen Erfahrungen im Erbrecht und lasse dieses Wissen in meinen Ratgeber einfließen. Mehr zu meinem Werdegang und beruflichen Stationen finden Sie bei Interesse auf LinkedIn.

Die Idee zu dieser Webseite entstand, als ich selbst Teil einer Erbengemeinschaft war. Ich habe die Spannungen, rechtlichen Fragen und Unsicherheiten, die viele Miterben belasten, hautnah erlebt. Mit HEREDITAS » Ratgeber Erbengemeinschaft möchte ich juristische Grundlagen und Lösungswege verständlich darstellen und so Orientierung bieten.

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